- Karde
- Kạr|de 〈f. 19〉1. 〈Bot.〉 Angehörige einer Gattung der Kardengewächse, distelartiges Kraut mit stechenden Hüllkelchblättern u. Spreublättern, dessen Blütenköpfe zum Aufrauen wollener Tuche verwendet wurden: Dipsacus; Sy Kardendistel2. 〈Spinnerei〉 Vorbereitungsmaschine zum Auflösen des Fasergutes bis zur Einzelfaser, zum Ausrichten der Fasern u. Ausscheiden von kurzen Fasern u. Verunreinigungen; Sy Krempel 2[<ahd. charta, karta <lat. carduus „Distel“]
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Kạr|de, die; -, -n:1. [mhd. karte < ital. cardo < mlat. cardus < lat. carduus = Kardendistel] hochwachsende, distelartige Pflanze mit spitzen, stechenden Blättern u. stachligen, violetten od. gelblich weißen Blütenköpfen.2. [mhd. karte] (Spinnerei) Vorrichtung, mit der die büscheligen Fasern des zu spinnenden Materials geglättet werden.* * *
IKạrdedie, -/-n, Spinnereimaschine zur Auflösung von Fasern in Wirrlage (Flocken), zur Faserparallelisierung (Kardieren), zum Ausscheiden von Verunreinigungen und zur Herstellung eines Faserflores, -vlieses oder -bandes.Kạrde[italienisch carda, zu lateinisch carduus »Kardendistel«] die, -/-n, Dịpsacus, Gattung der Kardengewächse mit etwa 15 Arten im Mittelmeergebiet, in Westasien und im tropischen Afrika, wenige Arten auch in Mitteleuropa. Die Pflanzen sind oft distelartig mit gegenständigen, basal verwachsenen Blättern, großen, verlängerten Köpfchen und starren Spreublättern. In Deutschland kommt u. a. an Ufern, Dämmen und Wegrändern die 70-150 cm hohe Wilde Karde (Dipsacus sylvestris) vor (mit lilafarbenen Blütenkronen). Nur als Kulturform bekannt ist die violett blühende, 100-180 cm hohe Weberkarde (Kardendistel, Dipsacus sativus), deren voll entwickelte, vor dem Aufblühen geerntete Blütenköpfe getrocknet in der Spinnerei zur Faseraufbereitung verwendet wurden.* * *
Kạr|de, die; -, -n [1: mhd. karte < ital. carda < mlat. cardus < lat. carduus = Kardendistel; 2: mhd. karte]: 1. hochwachsende, distelartige Pflanze mit spitzen, stechenden Blättern u. stachligen, violetten od. gelblich weißen Blütenköpfen. 2. (Spinnerei) Vorrichtung, mit der die büscheligen Fasern des zu spinnenden Materials geglättet werden.
Universal-Lexikon. 2012.